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In der Scharrenstraße beginnt neues Leben
Petra Mattheis und Sacha Nau sind überrascht. Als ich an der Scharrenstraße 9 ankomme treffe ich sie, angeregt mit Besuchern redend. Abseits des Runs auf stadtbekannte Denkmäler fand ihr Haus heute am Tag des Offenen Denkmals das rege Interesse vieler Zeitzer*innen.
Später werde ich Petra Mattheis im Treppenhaus durchs Fenster in den Garten sehend, schwärmen hören. Wir blicken auf die terrassenförmige Struktur des Gartens hinter dem Haus und sie lässt den Freigeist sprühen. Dort sieht sie schon die schattigen Plätze unter ausladenden Bäumen, hier einen Kräutergarten zur Nutzung durch die Hausgemeinschaft. Es macht Spaß, ihr zu zuhören und zu ahnen, was die beiden Leipziger meinen mit ihrem Projekt „Freiraum sucht Freigeister“ (wir berichteten).
Zwei Jahre wenigstens nehmen sich die Künstlerin und der Fotograf vor, ihr Projekt zu verwirklichen. Noch sind sie dabei, Tonnen von Müll und Überbleibsel zu entsorgen. Folgen von zehn Jahren Leerstand bevor das Haus als Freiraum entdeckt wurde, dem sie nun neues Leben einhauchen wollen. Der Anfang ist gemacht, das ist deutlich zu sehen.
Ihren künftigen Lebensraum sehen sie ganz oben unter dem Dach des Viergeschossers. Ihr Modell ist nicht, top zu sanieren und dann zu vermieten. Petra Mattheis und Sacha Nau suchen Menschen mit ähnlichem Lebensgefühl. Zwischen den eigenen, selbständigen Leben gemeinsam Projekte mit Nachbarn realisieren, sich in der Stadt engagieren – so stellen sich die Frei(raum)geister das vor. Das gelte nicht nur für ihres, sondern am besten auch für das Nebenhaus rechter Hand bergan, denn das ist noch Freiraum und sucht Freigeister, die es kaufen wollen. Sie haben Interesse? Dann finden Sie unter folgendem Link Informationen und Kontaktdaten.