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Musik macht das Herz weich. Ganz still und ohne Gewalt macht sie die Tür zur Seele auf. (Sophie Scholl)
Jetzt sitze ich hier und versuche unser Jahr 2019 Revue passieren zu lassen. Mir fallen aber nicht alle Veranstaltungen ein. Was mir sofort ins Gedächtnis kommt, sind die Momente und Emotionen ,die wir in diesem Jahr erlebt haben.
So zum Beispiel das aufregende Gefühl bei unserem Fotoshooting mit Nicky Hellfritzsch im ehemaligen Schwurgerichtssaal der JVA Naumburg und im Theater Naumburg. Die dort entstandenen Bilder zeigen den Spaß und die Freude am Singen und an der Gemeinschaft.
Und dann … die Aufregung vor unserem Konzert am 09.11.2019 im Bundessprachenamt. Alle waren aufgeregt,wildes und aufgewühltes Geschnatter, bevor die Zuschauer den Saal betraten. Dann der erste Ton der Musik und die Aufregung war weg und uns hat nur noch die Musik geleitet. Unser Gefühl konnten wir in den Augen und Gesichtern unserer Zuschauer sehen. Wir haben unser Publikum in der Seele getroffen und so manche Träne der Rührung ist geflossen. Was für eine Belohnung für uns. Der Moment, als wir die Pianistin Irina Krümmling, die uns zu unseren Auftritten begleitet, als Ehrenmitglied in unseren Chor aufgenommen haben und ihr unseren Schlips überreichten, ging uns und allen Anwesenden zu Herzen. Die Freude und Überraschung über die Ehrung konnte man Irina Krümmling ansehen.
Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast. (Volksmund)
Ich bin nach wie vor beeindruckt, dass so viele Frauen (wir sind jetzt 44 Sängerinnen) harmonisch und mit viel Spaß gemeinsam Zeit verbringen. Interessierte und neue Chormitglieder werden herzlich aufgenommen und in die Gemeinschaft eingebunden. Das Miteinander mehrerer Generationen ist außergewöhnlich. Diese Gemeinschaft geht über die Proben hinaus. Wir sind für einander da, bei gemeinsamen Unternehmungen oder auch in schweren Zeiten.
Nicht das Negative zu suchen, was oft automatisch passiert, sondern sich darauf einzulassen, die schönen Momente nochmal neu zu entdecken.
Denn was bleibt denn von so einem Jahr?
Nichts als die Erinnerung.
Susanne Wagner